Der fortschreitende Klimawandel und damit einhergehend der Anstieg der mittleren Oberflächentemperatur verursacht weitreichende Folgen für Mensch und Umwelt. Steigt die globale Temperatur weiter an, treten Änderungen des Klimas auf, bei denen die Belastung für das Ökosystem an ihre Grenzen kommt. Um dem entgegenzuwirken, werden in Energie- und Klimaschutzszenarien häufig nur technische Maßnahmen wie Effizienzsteigerungen oder der Einsatz erneuerbarer Energien betrachtet und modelliert. Suffizienzmaßnahmen hingegen werden nicht oder nur unzureichend berücksichtigt, obwohl sie einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Ziel der Forschungsarbeit ist daher zu analysieren, wie sich verschiedene Suffizienzmaßnahmen neben einer erneuerbaren Energieversorgung und Effizienzsteigerungen auf die Erreichung der Klimaschutzziele in Deutschland auswirken. Die Untersuchung erfolgt mithilfe eines energiewirtschaftlichen Modells, welches im Rahmen des Kopernikus-Projekts „P2X: Erforschung, Validierung und Implementierung von Power-to-X Konzepten“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entwickelt und für diese Fragestellung angepasst wird.
Die zu erwartenden Ergebnisse sind unter anderem die quantitative Bewertung einzelner Suffizienzmaßnahmen hinsichtlich ihres Effekts auf die zukünftige Energieversorgung und die Klimaziele. Zudem wird ein daraus resultierender möglicher Transformationspfad hin zu einem nachhaltigen und treibhausgasneutralen Energiesystem bis zum Jahr 2050 abgeleitet.