zur Hauptnavigation springen zum Inhaltsbereich springen

BayWISS-Kolleg Energy www.baywiss.de

PhD-Projects Energy

© Markus Spiske / unsplash.com

Intelligente und fehlertolerante Modular-Multilevel-Cascade-Converter (ifMMCC) für zukünftige erneuerbare Energiesysteme unter beliebigen Netzfehlern

Um die ambitionierten Ziele der Pariser Klimakonferenz zu erreichen, bedarf es einem drastischen Ausbau erneuerbarer Energiesysteme. Vor allem der Ausbau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen gilt als vielversprechend. Die dabei stetig steigende Nennleistung der Erzeuger sowie die Reduzierung der Massenträgheit im Versorgungsnetz durch die abnehmende Anzahl klassischer Generatoren, bringen mehrere Herausforderungen auf Hard- und Softwareebene mit sich.

Eine Schlüsseltechnologie stellt hierbei die Leistungselektronik dar. Diese bietet die nötige Dynamik, Steuerbarkeit und Flexibilität das Verteilernetz auch bei Netzfehlern zu stabilisieren. Die steigende Nennleistung geht mit einer höheren Beanspruchung der Systemkomponenten, insbesondere den leistungselektronischen Bauteilen einher. Hierdurch rücken mehrstufige Umrichter immer mehr in den Fokus der Forschung und innerhalb dieser Familie wirken die Topologien der Modularen Multilevel Kaskaden Umrichter (MMCC) äußerst interessant.

Innerhalb dieses dreijährigen deutsch-chilenischen Verbundprojekts sollen zwei dieser zukunftsweisenden Topologien genauer untersucht werden, um damit die Flexibilität, Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit, leistungsstarker, zukünftiger erneuerbarer Erzeugungsanlagen und Verteilerstationen mit Hilfe von MMCC signifikant zu erhöhen. Auf chilenischer Seite liegt dabei der Forschungsschwerpunkt bei den Modularen Multilevel Matrix Umrichtern (M3C) und auf deutscher Seite bei den Modularen Multilevel Umrichtern (M2C). Es sollen robuste und fehlertolerante Regelungssysteme und Regelungsstrategien theoretisch, simulativ und experimentell für die beiden Topologien unter verschiedenen System- und Netzfehlern entwickelt, studiert und validiert werden. Ein weiterer Aspekt stellt die Systemredundanz dar. Hierfür sollen geeignete, anpassungsfähige M3C-, M2C-Zelltopologien betrachtet und analysiert werden.

MEMBER IN THE JOINT ACADEMIC PARTNERSHIP

since

Supervisor Munich University of Applied Sciences:

Prof. Dr.-Ing. Christoph M. Hackl

Forschungsschwerpunkte:

                - dynamische Systeme (Modellierung, Regelung und Optimierung)

                - elektrische Antriebssysteme und Leistungselektronik (Effizienz, Fehlertoleranz,Intelligenz)

                - mechatronische und regenerative Energiesysteme (Effizienz, Fehlertoleranz, Intelligenz)

Projects:

Die Abbildung zeigt zwei Topologien aus der Familie der Modularen Multilevel Kaskaden Umrichter. Jede notwendige Komponente, das heißt die Zweiginduktivitäten und mehrere Submodule, sind exemplarisch dargestellt ebenso wie die Anschlüsse des Umrichters. Eine Zweiginduktivität und mehrere in Reihe geschaltete Submodule bilden ein Cluster, was ebenfalls in der Abbildung durch einen grauen Hintergrund angedeutet ist. In der linken Abbildung sind zwei Modulare Multilevel Umrichter in Back-to-Back Anordnung dargestellt. Die beiden Umrichter teilen sich einen gemeinsamen Gleichspannungszwischenkreis. Jeder dieser Umrichter besteht aus sechs Cluster. Jeweils zwei Cluster sind in Serie verschaltet und bilden eine Phase, sodass jeder Umrichter drei Phasen besitzt. Die drei Mittelabgriffe sind die Anschlusspunkte jeder Phase und bilden den dreiphasigen Anschluss eines Umrichters. Ebenfalls angedeutet ist die elektronische Schaltung eines Submoduls, die einer Halbbrückenschaltung entspricht. In der rechten Abbildung ist ein Modularer Multilevel Matrix Umrichter zu sehen. Auch hier sind die notwendigen Komponenten dargestellt. Dieser Umrichter besteht aus neun Cluster, die über insgesamt sechs Anschlusspunkte verbunden sind. Diese sechs Anschlusspunkte bilden zwei dreiphasige Anschlüsse. Die elektronische Schaltung eines Submoduls ist exemplarisch durch eine Vollbrückenschaltung dargestel
Abbildung 1 – Modularer Multilevel Umrichter (M2C) in Back-to-Back Anordnung
Oliver Kalmbach

Oliver Kalmbach

Munich University of Applied Sciences

Oliver Kalmbach beendete im Herbst 2016 sein Bachelorstudium an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft. Im Anschluss studierte er Elektrotechnik und Informationstechnik mit Kernbereich Power Engineering an der Technischen Universität München und schloss das Masterstudium im Dezember 2018 ab. Nach einer kurzzeitigen Tätigkeit als Entwicklungsingenieur ist er seit November 2019 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München beschäftigt.

Coordinator

Get in touch. We look forward to your questions and ideas for our Joint Academic Partnership Energy!

Dr. Astrid Schweizer

Dr. Astrid Schweizer

Koordinatorin BayWISS-Verbundkolleg Energie

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik
Fürther Straße 244f
90429 Nürnberg

Bürozeiten: Mo – Mi 08.30 – 14.30 Uhr

Telephone: +49 911 530299230
energie.vk@baywiss.de